Heute jährt sich zum zehnten Mal meine Zeit als Dynamics-Consultant und ich möchte Sie mitnehmen auf eine Reise von den Anfängen dieses Tools vor über 15 Jahren, durch eine von großen Veränderungen und demzufolge spannenden Anekdoten geprägte Zeit, bis zu dem System, was wir heute als Dynamics Customer Engagement kennen.
In diesem Artikel beschreibe ich die Entwicklung des Systems vor meiner Zeit als Consultant und was dazu geführt hat, dass Dynamics bereits vor zehn Jahren eines der erfolgreichsten CRM-Systeme auf dem Markt war.
Im zweiten und dritten Teil erwarten Sie dann Erfahrungen aus meiner aktiven Tätigkeit und welche interessanten und auch lustigen Dinge ich in dieser Zeit erlebt habe.
Alles in allem eine spannende Reise, welche mich als sehr reiselustigen Menschen (ich bin absoluter Griechenland Fan,doch dazu später mehr) bis heute begeistert.
Starten wollen wir im Jahr 2003, als Microsoft das Business Solutions CRM für die Kunden zugänglich machte. Unter dem ellenlangen Namen „Microsoft Business Solutions Customer Relationship Management 1.0“ veröffentlicht, setzte sich sehr schnell die Bezeichnung CRM 1.0 durch.
Schon CRM1.0 war bereits eine Webanwendung. Anwender erhielten einen Überblick über offene Aktivitäten, es gab ein Menü und eine Liste mit verschiedenen Ankündigungen. Am unteren Bildschirmrand können Benutzer zwischen ihrer Startseite, ihrem Arbeitsplatz, den Verkaufs- und Serviceumgebungen und schließlich der Berichtsumgebung für Metriken und Statistiken navigieren. Die Berichte wurden damals noch nicht mit SQL, sondern per Crystal Reports erstellt.
Bereits im Dezember desselben Jahres kam dann schon das erste Update. Version 1.2 ermöglichte dann auch dem User Interaktionen und Anpassungen am System und konnte in andere Geschäftssysteme integriert werden.
Schon erstaunlich, dass vor gerade mal 15 Jahren Interaktionen des Nutzers in Webanwendungen längst noch nicht Standard waren.
Einen großen Sprung gab es beim nächsten Update, welches dann auch endlich eine „richtige“ Dynamics Version war. Das CRM 3.0 (Die Bezeichnung 2.0 wurde damals aus Marketinggründen ausgelassen, um den deutlichen Entwicklungssprung zu verdeutlichen) wurde 2005 eingeführt und im Dezember 2005 in Dynamics 3.0 umbenannt, um die Zugehörigkeit in die Dynamics-Produktfamilie aufzuzeigen.
Es wurde als CRM-Lösung für Unternehmen jeglicher Größe angepriesen und bot Marketing-, Vertriebs- und Servicefunktionen. Basierend auf Word und Outlook konnte Microsoft seinen Kunden eine Auswahl an Bereitstellungsoptionen bieten und die Einarbeitung war durch die Nutzung der bekannten Office-Plattform schnell erledigt. In der Kombination war das eine wirkliche Neuerung im Markt und ein starkes Verkaufsargument.
Damit war der Grundstein für den Erfolg gelegt, der sich mit der folgenden Version MSCRM 4.0 dann auch endgültig einstellte.
Unter dem Codenamen „Titan“ versprach das Dynamics CRM 4.0 von Microsoft neue und besonders leistungsstarke Funktionen. Verbesserte Sicherheit, Datenimport, Unterstützung für neue Betriebssysteme wie Windows 2008 und Technologien wie SQL 2008 waren nur einige der neuen Features, die nun verfügbar waren.
Ein Highlight war die mehrmandantenfähige Architektur, durch die mehrere User über einen einzigen Server auf das Programm zugreifen konnten.
Aus heutiger Sicht undenkbar, dass man zuvor nicht teamübergreifend in einem CRM-System arbeiten konnte, war das seinerzeit eine absolute Neuheit. Als erstes CRM überhaupt wurde Titan komplett online implementiert.
Um dem Anspruch auf weltweite Verbreitung und Marktführerschaft auch sprachlich gerecht zu werden, war die Software in 25 Sprachen verfügbar und unterstützte die gängigen internationalen Währungen auf dem Markt.
Die Funktionspalette wurde ebenfalls erheblich erweitert. Neben einem Ad-hoc-Assistenten für Berichte und entitätsübergreifende Ansichten mit erweiterten Prozessautomatisierungen, welche auf der Microsoft Workflow-Foundation basierten, verfügte CRM 4.0 über erweiterte Funktionen für die Zusammenarbeit mit dem Microsoft Office Communications Server 2007. Dadurch wurden erstmals Echtzeit-Präsenzindikatoren in der CRM-Anwendung möglich.
In Summe ist es daher nicht überraschend, dass MSCRM 4.0 die bislang größte Akzeptanz auf dem Markt verzeichnete und bereits im Juli 2009 erstmals die Rekordmarke von 1 Million aktiver Benutzer knackte.
Ein gutes halbes Jahr später begann meine gemeinsame Reise mit Dynamics, worüber ich in der nächsten Folge genauer berichten werde.
Stefan Reinermann
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