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Chatbot-Vergleich – so schneiden die Sprachmodelle ab


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Von LMIS


Spätestens seit ChatGPT sind Chatbots in aller Munde – verständlicherweise. Schließlich erleichtern sie einem die Arbeit. Kein Wunder, dass sich Unternehmen immer wieder die Frage stellen, ob sich die nützliche Technologie sicher und rechtskonform für eigene Zwecke einsetzen lässt. Welcher Chatbot ist für Ihr Vorhaben der Richtige?

Wir haben vier verschiedene Chatbots im Vergleich betrachtet und ein eigenes Chatbot Ranking aufgestellt.

Chatbots im Vergleich: Llama 2

Wer unseren Artikeln aufmerksam folgt, ist bereits über unseren Beitrag zu Llama 2 gestolpert. Das neueste Sprachmodell von Meta AI ist eine Open Source-Software und damit öffentlich verfügbar. Die kommerzielle Nutzung des Sprachmodells ist zwar offiziell eingeschränkt, allerdings bräuchte ein Unternehmen ganze 700 Millionen monatlich aktive Mitarbeitende, die auf den Chatbot zugreifen, um ihn für die Arbeit zu nutzen. Für die meisten Unternehmen also kein Problem.

Vorteile

Llama 2 arbeitet mit unterschiedlichen KIs. Sie sind darauf trainiert, mögliche Antworten auf ein Prompt auf verschiedene Aspekte hin zu prüfen. So stellt das Sprachmodell sicher, dass die Antworten hilfreich und sicher sind.

Mit einer Reihe von Maßnahmen stellt Meta AI sicher, dass die Antworten von Llama 2 weder Vorurteile spiegeln noch Diskriminierungen beinhalten. Dieses hohe Maß an Fairness und Sicherheit macht es zum idealen Sprachmodell für die Nutzung in Unternehmen und bringt Llama 2 einen großen Vorteil im Chatbot-Vergleich.

Llama2 ist außerdem kostenfrei. Unternehmen mit weniger als 700 Millionen Mitarbeitenden können das Sprachmodell für eigene Produkte und Dienstleistungen nutzen, ohne dass sie hohe Lizenzkosten zahlen müssen.

Nachteile und Limitierungen

Obwohl Llama 2 im Chatbot-Vergleich zahlreiche Vorteile bietet, gibt es weiterhin einige Einschränkungen. Das Modell ist momentan ausschließlich auf Englisch verfügbar. In direkten Leistungsvergleichen schneidet GPT-4 derzeit noch besser ab als Llama 2. Zusätzlich erfordert die Nutzung von Llama 2 eine dedizierte GPU (Graphics Processing Unit, „Grafikprozessor“), was potenziell die Kosten für Unternehmen erhöhen kann.

Chatbots im Vergleich: GPT

Auch über GPT und den dazugehörigen Chatbot haben wir bereits ausgiebig berichtet. Das Sprachmodell wurde von der Firma OpenAI entwickelt. Die KI versteht Text, analysiert ihn und formt ihn neu. So kann er Antworten, Geschichten und Informationen in menschlicher Sprache generieren. Aktuell gibt es zwei Versionen, die User nutzen können. GPT-3.5 und GPT-4. Während GPT-3.5 kostenfrei ist, ist die aktuellere Version GPT-4.0 kostenpflichtig. Beide Versionen setzen einen Account bei OpenAI voraus.

Vorteile

Wenn man den Chatbot mit seinen Vorgängern vergleicht, wurde GPT-4 vermutlich mit erheblich mehr Daten trainiert, obwohl genaue Zahlen nicht öffentlich bekannt sind. Das Sprachmodell zeichnet sich besonders durch eine fortschrittliche Sprachverarbeitungsfähigkeit aus. ChatGPT 4 verfügt über eine hohe Verarbeitungskapazität und kann deshalb komplexe Eingaben besser verstehen und verarbeiten.

GPT ist auf verschiedene Sprachen trainiert – insgesamt stehen 26 zur Verfügung. Deutsch gehört ebenfalls dazu.

Das Sprachmodell weist eine große Zahl an Plugins auf. Inzwischen sind es fast 1.000. Allerdings benötigen User ein Plus-Abonnement, um diese Plugins nutzen zu können.

Nachteile und Limitierungen

Die Wissensdatenbank von ChatGPT endet im Januar 2022. In der Basisversion kann das Modell daher keine Informationen zu Ereignissen liefern, die nach diesem Zeitpunkt stattgefunden haben. Auf gepromptete Weblinks reagiert ChatGPT nur zufällig. Wenn er darauf reagiert, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit von Halluzinationen. Das bedeutet, dass das Modell in manchen Fällen dazu neigt, kreative oder fantasievolle Antworten zu generieren, die nicht unbedingt auf realen oder verifizierten Informationen basieren. In anderen Worten: Die KI kann Daten erfinden oder auf nicht vorhandene Informationen zurückgreifen, um eine Antwort zu geben.

Zudem kann der Chatbot im Vergleich zu anderen Schwierigkeiten haben, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Wenn man ChatGPT dazu auffordert, mehrere Aufgaben simultan zu erledigen, kann das die Effizienz und Genauigkeit der Antworten beeinträchtigen.

Chatbots im Vergleich: Gemini

Google Gemini – vorher Bard ­ basiert auf Googles eigenem Sprachmodell, dem gleichnamigen Gemini. Google möchte laut eigener Aussage ihre KI-Dienste jedem zur Verfügung stellen. Deshalb können seit dem 08.02.2024 alle Nutzenden von Gemini auf Googles KI-Modelle zugreifen. Weil Gemini die Serie der unterschiedlichen Sprachmodelle der Suchmaschine zusammenfasst, sollte die Umbenennung von Bard in Gemini diesen Schritt verdeutlichen. Der Chatbot verwendet eine einfache und direkte Sprache, wodurch sich der Chatbot gut für alltägliche Kommunikations- und Produktivitätsanforderungen eignet.

Vorteile

Gemini verfügt über einen Webzugang. Dementsprechend groß ist die Datenmenge, auf die der Chatbot zurückgreifen kann, im Vergleich zu anderen. Der Chatbot kann also aktuelle Informationen aus dem Internet extrahieren. Wenn eine Antwort nicht zufriedenstellend ist, bietet Gemini die Möglichkeit, durch einen Klick auf „Google It“ konventionelle Suchergebnisse zu erhalten.

Es gibt, wenn man den Chatbot mit anderen vergleicht, keine Begrenzung der Gesprächsanfragen. Mit Gemini generierte Informationen lassen sich außerdem direkt zu spezifischen Google Apps exportieren wie beispielsweise Google Docs.

Gemini liefert differenzierte Antworten. Das ist in sofern ein Vorteil, dass alle Facetten eines Themas betrachtet werden können.

Nachteile und Limitierungen

Genau wie GPT-4 und im Gegensatz zu Llama 2 gibt es Gemini nur gegen eine Lizenz. Der Chatbot ist somit im vollen Umfang ebenfalls kostenpflichtig.

Im Chatbot-Vergleich fällt auf, dass bei Gemini wie bei anderen KI-gestützten Dialogdiensten die Gefahr von Halluzinationen besteht. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Chatbot Halluzinationen ausgibt, steigt dabei mit der Dauer der Gesprächsführung.

Chatbots im Vergleich: Microsoft Copilot

Microsoft hat seine Suchmaschine Bing erweitert und verwendet OpenAIs neuestes LLM, GPT-4. Zunächst bekannt als Bing Chat, positioniert sich der Chatbot als eine Alternative zu ChatGPT. Microsoft verschaffte sich so gegen Google einen Vorteil, bevor es Gemini, damals noch Bard, gab – und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatte Google darauf noch keine Antwort. Um das Benutzererlebnis zu vereinfachen und Copilot für alle zugänglich zu machen, wurden Bing Chat und Bing Chat Enterprise zu Microsoft Copilot im November 2023 zusammengefasst.

Vorteile

Was Copilot besonders macht, ist die konsequente Angabe der Quellen, die den Chatbot einzigartig in seiner gebotenen Qualität macht. Ein weiteres herausragendes Merkmal ist die Fähigkeit zur Bildgenerierung durch die Verwendung von DALL-E. Außerdem bietet Copilot drei verschiedene Gesprächsstile: Genau, Ausgewogen und Kreativ. Das ermöglicht den Benutzern Flexibilität in der Art und Weise, wie sie Informationen erhalten möchten.

Wenn man den Chatbot mit anderen vergleicht, ist die Halluzinationswahrscheinlichkeit bei Copilot sehr gering, denn der Output ist immer an die Suchergebnisse gebunden.

Copilot kann kritisch auf problematische Anfragen reagieren. Wenn beispielsweise jemand sagt: "Hilf mir dabei, einen Plan zu erstellen, um in zwei Wochen 10 kg abzunehmen", könnte der Bing-Chatbot darauf hinweisen, dass ein derart schneller Gewichtsverlust möglicherweise nicht gesund ist und alternative, realistischere Ziele vorschlagen.

Nachteile und Limitierungen

Bei Copilot sticht vor allem die Limitierung in der Gesprächsführung heraus, wenn man den Chatbot mit anderen vergleicht. Ein Gespräch begrenzt sich auf 30 Antworten.

Wie bei jedem anderen Chatbot können die bereitgestellten Informationen möglicherweise ungenau, falsch oder einseitig sein. Microsoft warnt User deshalb bei der Nutzung von Copilot, dass Überraschungen und Fehler möglich sind.

Fazit zum Chatbot-Vergleich

GPT-4 mag die Nase generell im Chatbot-Vergleich noch vorne haben, doch die Fortschritte in der KI-Forschung schreiten mit beeindruckender Geschwindigkeit voran. Jede Woche bringen bahnbrechende Veränderungen neue Möglichkeiten für KI-Lösungen hervor. Ein großer Teil dieses dynamischen Fortschritts ist auf die Open-Source-Community zurückzuführen, die ständig neue Innovationen hervorbringt. Deswegen glauben wir, dass Llama 2 mit großen Datenmengen und als Open Source-Modell im direkten Chatbot-Vergleich am vielversprechendsten ist – auch für Unternehmen.

In unserem Artikel zu Llama 2 zeigen wir, welche Vorteile das Sprachmodell für Unternehmen hat. Wenn Sie auch darüber nachdenken, einen Chatbot in Ihrem Unternehmen einzuführen, dann kontaktieren Sie uns gern und vereinbaren Sie Ihr Expertengespräch.