In der deutschen IT-Branche herrscht ein Frauenmangel. Der Frauenanteil unter den IT-Experten liegt laut des Digitalverbandes Bitkom in Deutschland bei lediglich 17 Prozent. Frauen sind auch in Informatik-Hörsälen weiter unterrepräsentiert: Nur etwa ein Viertel der Studierenden im Erstsemester sind weiblich. Laut Experten liege die Ursache hierfür in alten Rollenbildern und einer fehlenden Frühförderung an Schulen, um Mädchen für MINT-Fächer und -Berufe zu begeistern.
Dabei werden Frauen auch im IT-Sektor dringend benötigt, nicht nur weil Fachkräfte fehlen. Vielmehr weil gemischte Teams kreativer sind und effektiver arbeiten. Zudem gibt es viele Anwendungen, die auf eine weibliche oder diverse Zielgruppe ausgerichtet sind, jedoch ausschließlich von Männern entwickelt werden. Der Mangel an weiblicher Perspektive bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) kann schließlich dazu führen, dass Ungleichheiten und Diskriminierung sich in den Algorithmen einschleichen. Insbesondere bei so innovativen Technologien wie KI sollte sichergestellt werden, dass die Systeme integrativ sind und den Bedürfnissen der Gesellschaft im Allgemeinen dienen. Ein wichtiger Grund, warum Vielfalt in der IT-Branche stärker gefördert werden sollte.