Agiles Arbeiten ist immer an die Einsicht geknüpft, dass Veränderung die einzige Konstante in unserem dynamischen und komplexen Arbeitsalltag ist. Bedingt durch die zunehmende Technologisierung dreht sich die Welt schneller als noch vor einigen Jahren. Das stellt Unternehmen oft vor die Herausforderung, flexibler zu werden oder Produkte in kürzerer Zeit zu entwickeln. Agilität befähigt Organisationen, sich schneller und einfacher den sich verändernden Marktbedingungen anzupassen. Damit Agilität in einem Unternehmen funktioniert, braucht es agile Werte, Praktiken und Methoden. Das klingt zunächst simpel. Auf dem Weg zur agilen Transformation stoßen jedoch viele Unternehmen auf Hürden und fangen an, am falschen Ende zu sparen. Das Ergebnis ist eine Scheinagilität. Statt den tiefergehenden Sinn hinter agilen Praktiken und Strukturen zu verstehen, werden diese einfach nachgeahmt.
Agilität verspricht Robustheit gegenüber Dynamiken und Veränderungen am Markt. Ein wichtiger Punkt wird hier jedoch meist vergessen: Ein Unternehmen oder Projekt wird nicht dadurch agil, dass agile Events und Methoden genutzt werden. Es kann erst dann wirklich agil gearbeitet werden, wenn in allen Köpfen im Unternehmen agile Mindsets, Haltungen und Denkweisen richtig verankert und gefestigt sind. Daher ist es wichtig, ein gemeinsames Verständnis von Agilität zu entwickeln und potenzielle Kollisionen zu identifizieren. Es gibt hier keinen Masterplan, um agile Prinzipien in eine Organisation zu implementieren. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen zum Experimentieren bereit sind, also Dinge ausprobieren und wieder verwerfen, wenn sie sich als ungeeignet herausgestellt haben. Mut und Offenheit gegenüber Veränderungen sind dafür unerlässlich.
Um agiles Arbeiten in Unternehmen zu realisieren, können verschiedene Vorgehensmodelle zum Einsatz kommen. Wir nutzen bei der LMIS AG Kanban- und Scrum-Ansätze als Rahmenwerk für unser agiles Projektmanagement. Scrum, z.B., beruht auf der Annahme, dass ein Entwicklungsprojekt zu komplex ist, um das Ergebnis im Vorhinein vollumfänglich zu beschreiben und einen detaillierten Projektplan zu erstellen. Stattdessen wird ein iterativer Ansatz gewählt, indem das Produkt schrittweise entwickelt und kontinuierlich verbessert wird. Wir sind damit in der Lage, frühzeitig auf sich verändernde Situationen zu reagieren. Als Agile Coaches befähigen Kathrin und ich unsere Teams, Eigenverantwortung zu übernehmen und selbstorganisiert zu arbeiten. Dafür haben wir einen agilen und flow-freundlichen Softwareentwicklungsprozess implementiert. Dieser unterstützt unsere Kolleginnen und Kollegen dabei, Hürden zu bewältigen und eigenständig den qualitativen Mehrwert für unsere Kunden zu steigern. Ganz getreu unserem Credo: Wertschöpfung durch Wertschätzung.
Minoo Dömer
Head of Agile Culture
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